Servus…ich pass´ mich gleich mal an. Es ist wirklich wie im Klischee. Überall auf den Fluren der Arbeit grüße ich mit einem fröhlichen „Hallo“ und bekomme postwendend ein „Servus“ entgegengeschmettert. Woran erinnert mich das? Richtig, an die Bully-Parade. Überall wimmelt es von Bullys, Ricks oder Christians. Hammer. Ich muss nur aufpassen, nicht gleich immer loszulachen. Mei, is des fei schee. Ich genieße es in der Tat sehr.
Nun ergab sich eine Situation, in der ich mich dann noch schwerer zusammenreißen konnte. Meine Kollegin hat mit einem Blick auf mich alles schon sofort erfasst. Es „bullyte“ also so vor sich hin, die Kollegen wechselten sich ab – einer bayrischer als der andere. Und dann – wie aus dem Nichts – kam ein Sachse daher. Ich erinner´ gerade nicht den Namen der Rolle, die Rick Kavanian als „Ossi“ innehatte, aber es klang original so. Dann zerreißt es mich wirklich fast, weil ich denke, ich bin mitten in einem Film. Das ist Situationskomik, wie ich sie liebe. Da denkst Du, Du hast Dich im Griff, aber dann crasht ein Sachse die Szene. Wie im wahren Leben eben.
So langsam finde ich mich schon in eine gewisse Routine ein. Da wundert´s mich schon, wie schnell so eine Anpassung vonstatten geht, oder? Für manches brauche ich natürlich noch eine ganze Weile, aber die Erfolgserlebnisse stellen sich jetzt schon ein, was mich natürlich unwahrscheinlich motiviert. Ach, was bin ich doch ein Leistungsmensch. Aber wenn man das weiß, ist das ja schon mal ganz viel wert.
Beruhigend fand ich dann vor allem die Worte meines Chefs am gestrigen Tag, als der Schädel dann echt abartig rauchte: „Woast woas? Woas brauchst, is a g´sunda Menschenverstond. Des and´re G´schisse is hoib so wild. Un Menschenverstond hoast jo. Des hob´ i scho g´merkt.“ Das ging runter wie Öl…und ich musste fett grinsen. So was nimmt doch ordentlich Druck vom Kessel, gell?
Ich schau´ dann mal, was die nächsten Tage und Wochen noch so auf mich wartet. Langweilig dürfte es vorerst nicht werden. In diesem Sinne: Habe die Ehre!
Kommentar verfassen