Die Woche ist rum. Hammer, wie die Zeit verfliegt! Ich komme kaum mit. Allerdings merke ich, dass ich dieses Wochenende schon deutlich weniger müde bin als ich es letztes Wochenende war. Dafür wird die doofe Uhr ja diese Nacht vorgestellt. Ein Hoch auf die Müdigkeit, die sich dann zwangsläufig einstellen wird.

Die Schulung hat am Montag gut gepasst. Ein wenig wunder´ ich mich schon darüber, aber ich nehme es mal glücklich zur Kenntnis. Ob ich mir dadurch nicht innerhalb des Teams ein paar Gegner geschaffen habe, wird sich zeigen. Aber es war ja keine Option, absichtlich zu verkacken.

Die Wohnungssuche gestaltet sich…hm…zäh? Beide Vermieter vom letzten Wochenende haben einfach gar keine Rückmeldung gegeben. Da staune ich schon nicht schlecht. Einfache Gebote der Höflichkeit haben manche Deppen wohl nicht nötig. Donnerstag habe ich mir dann eine Wohnung angesehen, und ehrlich? Die ist es. Ich hoffe sehr darauf, dass ich die Zusage erhalte. Heute war ich dann zwar auch noch mal schauen, aber die konnte mit der von Donnerstag nicht mithalten. Ein bisschen Daumendrücken könnte ich also durchaus brauchen.

Heute habe ich dann bei der Besichtigung ein nettes Mädel kennengelernt. Sie arbeitet als Erzieherin. Bei den Mieten in und um München herum kann sie sich kaum etwas leisten. Mit ihren 25 Jahren hat sie noch zwei Nebenjobs, um weiterhin in ihrer Berufung als Erzieherin arbeiten zu können und sich trotzdem eine eigene Wohnung zu leisten. Das beschämt schon irgendwie, oder? Sie ist 25 und arbeitet Vollzeit. Dabei springt nicht einmal die Miete bei rum? So was darf es echt nicht geben, ist aber wohl Alltag. Es tut mir leid, dass ich automatisch mehr Chancen auf die Wohnung habe. Die Besitzer haben sich ausführlich mit mir unterhalten und die Kleine nur am Rande wahrgenommen. Klar, ich sollte mich freuen, der „bessere Kandidat“ zu sein, aber ich finde, der Fleiß dieses Mädels sollte auch belohnt werden. Vor der Tür habe ich ihr einfach viel Glück gewünscht (sie mir auch) und hoffe echt, sie erhält den Zuschlag.

Jo, und woran ich so merke, in Bayern zu sein? Die freiwillige Feuerwehr hat mir auf der Landstraße Zeichen gegeben, langer zu fahren. Ich hatte nicht mal das komplette Limit ausgeschöpft, was dort erlaubt war (es ist ganz arg kurvenreich). Zunächst habe ich es nicht verstanden, sah dann aber eine Horde Kinder, die mit ein paar Erwachsenen die Grünflächen längs der Wege säuberte. So was habe ich „in der Heimat“ nie gesehen. Ich erinnere mich allerdings an unsere Karfreitage früher. Was habe ich die gehasst. Da mussten wir u.a. auch alle Grünflächen säubern. Kein noch so kleines Zweiglein durfte noch herumliegen, damit der Osterhase nicht stolpern könnte. Doofer Hase! Die hartgekochten, kalten Eier habe ich ohnehin nie gemocht.

Hier scheint es allerdings Tradition zu sein, so was noch zu machen – und zwar bei öffentlichen Grünflächen. Dazu werden die Brunnen geschmückt, was echt nett ausschaut. Aber was wäre all das ohne das erste Eis des Jahres? Nüscht. Richtig. Das habe ich mir dann vorhin mit einer Freundin gegönnt. Wir haben draußen gesessen! Jawohl, draußen! Klar mit Jacke, aber es war sooo schön in der Sonne. Anfang der Woche bin ich hier morgens immer bei -8 Grad gestartet. Wenn das nicht mal krass ist. Die Sonne tut einfach gut. Im Radio hieß es dann aber, ab Anfang nächster Woche würde es wieder kälter. Warum? Ich bin es satt, dabei bin ich nicht mal ein Sonnenanbeter.

Ach, da fällt mir ein: Sollte es mit der Wohnung vom Donnerstag klappen, bin ich nur 3 km von einem fetten Naherholungsgebiet mit See entfernt. Der Frühling, Sommer und Herbst wären somit gesichert – zumal es eine Cocktailbar vor Ort gibt. Wenn das nicht mal geniale Aussichten sind! Also: Daumen drücken – für mich und für die süße Erzieherin, dass wir jeweils die Wohnung bekommen, die zu uns passt.

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