Zuerst einmal für alle, die nicht im Süden des Landes wohnen: 26°C sind schon was Feines an einem Sonntag. ;o) Jaja, ich weiß, wie gemein das ist. Aber auch im Süden wird es wieder kälter, keine Sorge.

Eine weitere Woche kam und ging. Und wieder waren einige Herausforderungen dabei. Die wichtigste für mich kam in Form einer Kollegin, die wie ein Hund meinte, ihr Revier markieren zu müssen. Gut, so was kennt jeder, schätze ich. Ich persönlich stehe allerdings so überhaupt gar nicht auf angestrullerte Füße. Die Herausforderung für mich hierbei waren allerdings weniger die Füße, als vielmehr, wie ich damit umgehen soll. Ärgern kann ich mich ja gut, aber es dann ansprechen? Kurzum…ich habe sie „einfach“ zur Rede gestellt. Haha…einfach! Anderen kann ich da immer ganz tolle und weise Ratschläge mit auf den Weg geben. Bei mir selber kann ich sie nur so selten anwenden, weil…äääh…das ist ja immer was ganz anderes. Was von außen betrachtet so leicht aussieht und erklärbar scheint, ist in der Situation etwas völlig anderes. Das macht das Leben wohl so spannend.

Rückblickend kann ich sagen: Mir war verdammt flau im Magen, ich habe mich sauunwohl gefühlt, aber danach waren die Erleichterung und der Stolz umso größer. Auch wenn ich zugeben muss: Ich hätte es souveräner meistern können. Aber immerhin bin ich es angegangen. Hin und wieder ist es nötig, über den eigenen Schatten zu springen. In solchen Momenten ist es durchaus sehr nützlich, wenn man Leute um sich herum hat, die einen leicht schubsen.

Eine andere Herausforderung kam dann am Freitag. Ich habe mal wieder eine Schulung gegeben, auf die so ziemlich gar niemand Bock hat. Weder die, die die Schulung halten, noch die, die sie als Pflichtschulung aufgedrückt bekommen. Mir persönlich gefällt das Thema schon. Und so gestalte ich diese Schulung kurzerhand so humorvoll und locker, wie es nur geht. Diesen Freitag kam es eindeutig Zähneziehen gleich, bis ich die Mannschaft so weit hatte, dass sie das Maul aufbekamen. Bei einem habe ich sogar anschließend den Vorgesetzten gefragt, ob er vielleicht sogar schon tot sei und nur als Maskottchen mitgeschleppt wird? Nein, er lebt wohl noch. Kaum vorstellbar, wenn so gar kein Ton, keine Mimik, nicht mal ein Blinzeln zu registrieren ist.

Es war also einigermaßen anstrengend, aber ich war zufrieden, weil alle (außer dem Scheintoten) dann doch noch gut mitgemacht haben. Die Feedbackbögen waren dann aber nur mäßig. Von einem Teilnehmer habe ich sogar nur eine drei bekommen! Eine drei? In der Schule hat mir das locker für Englisch und Deutsch gereicht. In Mathe habe ich sogar schon eine vier gefeiert. Aber hier? Hier bin ich in meinem Element. Das geht gar nicht. Da ist es ja nett, wenn ein Kollege beschwichtigt, dass es dem Thema geschuldet sei, nur erreicht mich das nicht. Da bin ich persönlich enttäuscht.

Mit zwei Tagen Abstand denke ich mir dann: Wieso reicht es mir eigentlich nicht? Muss ich everybody´s darling sein? Weiß Gott nicht. Die guten Rückmeldungen nehme ich nur lächelnd zur Kenntnis, verbuche sie aber nicht tatsächlich. Die negativen hingegen beschäftigen mich noch lange. Warum? Immer dieses Getriebensein von Höchstleistungen nervt mich doch. Im Grunde war es eine erfolgreiche Woche. Und trotzdem sitzt der Stachel doch tief. Lächerlich…aber doch auch menschlich, oder?

Da hilft auch nicht die Geschichte mit dem Bäckereifachverkäufer, der „die junge, hübsche Dame“ bedienen wollte. Und ich dumme Nuss schau´ mich suchend um, weil ich denke, ich hätte mich gerade vorgepfuscht. Der Gute hatte wohl etwas Not. Trotzdem war es ganz lustig, wie hartnäckig er gebaggert hat. Ich weiß sogar, wo seine Stammfiliale ist. Aber was will ich in Vierkirchen, wenn ich nicht mal ihn will? Eben, nichts.

Da fahre ich doch lieber nach Innsbruck, was für morgen geplant ist. Shoppen, Kaffeetrinken, Ratschen. Und was man dazu braucht? Lediglich zwei weitere bekloppte Hühner, mit denen es bestimmt sehr unterhaltsam wird.

Ich wünsche Euch allen einen schönen Brückentag (oder auf österreichisch: „Fenstertag“) und einen herrlichen 1. Maifeiertag. Auf dass die Sonne jeden von Euch erreicht!

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