Puh, was für ein Ritt. Nach insgesamt ca. 2000 Meilen sind wir zurück in Fort Myers. Da ist natürlich erster Tagesorgnungspunkt: Ausschlafen. Check. Zweiter Punkt auf der Agenda: Shoppen. Check. Haben wir auch gemacht.

Gestern ging es dann in die Everglades, die im Winter immer wieder mit Bränden zu kämpfen haben, weil „et su drüsch is wie mar jet“. Zu deutsch: Da ist die Trockenzeit. War der Mississippi noch sehr voll (und dabei hat die Schneeschmelze noch nicht mal begonnen… die Louisianer waren richtiggehend besorgt), sind die Glades eher gefährdet. Immer mehr trockene Gebiete bilden sich.

Gut, sinnvoll ist es da bestimmt nicht, mit Airboats durchzuheizen, aber ich wollte es dennoch erleben. Schon krass, wie toll und frei ich mich bei so was fühle. Das Wasser ist nicht tief, aber auszusteigen ist nicht sinnvoll. Man ertrinkt zwar nicht, aber es gibt reichlich Alligatoren. Und eine Vielzahl an Schlangen. Es gab mal ca. 30 verschiedene heimische hier. 1996 zerstörte Hurricane Andrew eine Zoohandlung, in der es 70 verschiedene Schlangenarten gab. Daraus entstand ein großes, bis heute nicht gelöstes Problem mit Pythons. Klingt nicht so lustig, oder?

Alligatoren sehen wir auf der Tour mehrere. Delfine schwimmen auch für kurze Zeit um uns herum. Manatees (nur hier lebende und bedrohte Seekühe) sehen wir allerdings nicht.

Im Grunde werden die Touris hier schon abgezockt, aber es ist ein Erlebnis für mich. Und die Alligatoren live zu erleben, ist schon ein Abenteuer. Die „gezähmten“ darf man streicheln . Ich bin echt überrascht, wie weich die sich anfühlen. Trotzdem möchte ich nicht mit ihnen kämpfen müssen. Sie sind schnell, stark und haben sooooo viel mehr Zähne als ich!

Auf dem Rückweg müssen wir halten… es gibt eine Cheesecake Factory. Die Bedienung, die für die Platzvergabe zuständig ist, trieft zwar vor Arroganz, aber hey, das macht ihr süßer, schwuler Kollege mehr als wett.

Breit grinsend bestelle ich ein Stück Cheesecake mit weißer Schoki, Macadamianüssen und Karamell. 1560 kcal! Und den Scheiß schreiben die in die Karte!!! Hat mich trotzdem nicht abgeschreckt… Und es war lecker – auch ohne Penny.

Dafür ging es dann heute auf nach Sanibel Island. Der doofe Vize-Präsident hat sein Ferienhaus verlassen. Thanks God! Die Insel ist wunderschön, auch wenn sich nur Superreiche dort ein Ferienhaus leisten können. Klar könnte man da das ganze Jahr leben. Tun sie aber nicht. So viel Arroganz und Protz widert mich echt an. Es gibt Männer, die meinen, damit punkten zu können. Klar, es gibt Frauen, bei denen das geht. Mich überzeugt das nicht. Gut, der Besitzer der Cheesecake Factory könnte mir gefährlich werden, aber nicht wegen seiner Kohle. It’s all about the cake, honey.

Amerika ist anders. Es ist hier sehr wohl noch sehr getrennt. Die Upper Class sind in der Regel weiß. Reinigungspersonal habe ich nahezu ausschließlich Schwarze gesehen. Weiße genießen die bessere Ausbildung und haben im Job mehr Chancen… und wir leben im Jahr 2019! In Deutschland ist es oft nicht anders. Mit dem falschen Nachnamen kann man sich oft schwer bewerben. Irgendwie traurig… inmitten all der Schönheit.

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