Das Wetter ist ja schon verrückt, oder? Irgendwie hält es sich schon seit Wochen nicht mehr an die Vorhersage. Wo kommen wir denn hin, wenn hier jeder macht, was er will? So kann ich nicht arbeiten.
Apropos Arbeiten: Ich hab mir überstundenfrei genommen. In Bayern gibt es ja sogar am 15.8. frei – wie in keinem anderen Bundesland, was ich aber mal lächelnd hinnehme. Da passt es doch, sich davor und danach noch frei zu nehmen, damit ich mal nur…. ja, was eigentlich zu tun?
Nun gut, der Feiertag ist bereits seit Längerem verplant. Eigentlich soll es nach Bamberg gehen. Uneigentlich soll es da regnen. Na gut, dann fahren wir alternativ nach Augsburg… und tatsächlich wird es dann München. Logisch, oder?
Was ich unter anderem an München liebe: die S-Bahn. Sie ist noch unzuverlässiger als der Wetterdienst (der im Übrigen vorhersagt, in München bleibe es trocken!). Derzeit halten kaum S-Bahnen am Hauptbahnhof, der umgebaut wird. Da Ferienzeit ist, ist weniger Pendlerverkehr unterwegs. Und was sie auf den Straßen können, können sie auch bei der Bahn. Überall wird in der Ferienzeit alles aufgerissen, so dass der Weg zur Arbeit trotz weit weniger Arbeiter länger dauert. Super logisch, oder? Am Wochenende wird dann keine Stelle auf der Stammstrecke von den S-Bahnen angefahren.
Wir haben Glück, dass wir noch nicht Wochenende haben und mit nur einmal Umsteigen doch noch zum Hauptbahnhof gelangen. Prima! Ich hab so gute Laune, wie lange nicht mehr.
Ein Pärchen läuft suchend durch die Bahnhofsstation, als mir sein Shirt ins Auge springt. Ein blassrotes Shirt mit Spinne drauf und dem Spruch: „I need a hug“. Jo, geht mir ähnlich. Also gehe ich zielstrebig auf ihn zu und breite lächelnd die Arme aus. Seine Süße lacht, als er noch stutzt und dann doch begreift. Eine Umarmung später scheint mir die Sonne aus dem Allerwertesten.
Vermutlich hab ich ebenjene dem Himmel geklaut, denn draußen regnet es – trotz völlig anderer Vorhersage. Die Schirme liegen im Auto, weil es ja anders vorhergesagt war. Da hilft nur eins: Der Eberhofer. Ich hab ihn zwar bereits gesehen, finde ihn aber so lustig, dass ich ihn gerne noch mal anschaue.
Danach gehen wir noch essen – nicht lecker, aber mei. So isses. Halbwegs trocken kommen wir Zuhause an. Und alles, was ich denken kann: Ich will mehr Menschen um mich herum, die so ein Shirt tragen, damit ich mehr umarmen kann. Das wäre meine Vorstellung von einer lustigen, freundlichen Welt.
In diesem Sinne drücke ich Euch allen die Daumen, den Regen und Stress, nervige Kollegen oder doofe Budgetplanung zu überstehen und nach Menschen mit lustigen Shirts Ausschau zu halten, die einen zum Schmunzeln bringen.
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