Corona hier, Corona da, es geht nicht ohne tralala. Ich hab jetzt schon Kreislauf, Gisela!!!!
Auf Wunsch Einzelner (huhu Sonja) schreibe ich heute schon wieder. Rein aus Unterhaltungszwecken, um die Quarantäne etwas auszugleichen.
Heute war ein komischer Tag. Irgendwie stündlich haben wir drauf gewartet, dass wir nach Hause geschickt wurden. Die große Firma direkt neben uns hat bereits ihre Mitarbeiter dazu angehalten, nicht ins Büro zu kommen. Und obwohl Markus (das Söderleinchen) den Notstand ausgerufen hat, kam: NIX. Und so spielen wir morgen das Spiel weiter, während munter sämtliche Termine abgesagt werden. Strange days…
Einer unserer jungen Studenten brachte als Nächstes sein Entsetzen darüber zum Ausdruck, dass nun die Grenzen dicht gemacht würden. Wie das denn klappen sollte? Nostalgisch kam es mir dann über die Lippen, dass ich noch Grenzhäuschen kennen würde. Nah der holländischen Grenze groß (ja, sehr wohl groß! 1,76 m IST groß für ne Frau!) geworden, kenne ich noch das Schritttempofahren und Blickkontakt-Aufnehmen mit den Grenzposten. Und wieder trifft mich diese eklige Erkenntnis: Bäh, was bin ich alt geworden! Was Corona schon jetzt für fiese Nebenwirkungen zeigt!
Um es nun vollends zu sprengen, mache ich zeitig Feierabend und gehe einkaufen. Nein, es geht NICHT um Hamsterkäufe. Hätte ich dies vorgehabt, wäre ich dazu zu spät dran gewesen. Leere Regale en masse. Hammerhart. Gemüse und Obst sind alle – bis auf Spargel für 10 € pro 500 g. Ääääh, nö, danke.
Und dann erscheint er: Der Mann ohne Schuhe und Socken. Ja, es ist recht warm draußen. Aber barfuß bei Rewe??? Nennt mich spießig, aber da steh ich nicht drauf. Käse liegt ohnehin noch genug in der Kühlung, da brauchen wir nicht mehr. Mal ernsthaft: Was will uns der Barfüßige da mitteilen? „Corona-Ruhe ohne Schuhe!“ oder „Viren und Pocken haften an Socken!“ Ich versteh es nicht. Aber die völlig Verrückten sterben nicht aus. Und wieder packt mich diese Ekel-Faszination – ich muss hinschauen. Natürlich tippe ich auf lange Fußnägel, dreckige Füße und tonnenweise Hornhaut. Aber da spielt der Tünnemann dann wieder nicht mit. Es handelt sich um stinknormale Füße. Kann der Fresel bitte mal die Klischees bedienen, wenn er schon barfuß durch die Läden zockelt??? Kann mal überhaupt einer das tun, was ich will? Im Lotto hab ich nämlich auch schon nicht gewonnen!
An der Kasse frage ich dann die Kassiererin, wie hysterisch die Kunden denn so bislang gewesen wären? Och. Bis jetzt sei noch alles ok. Aber sie hätte von Prügeleien wegen Klopapiers gehört. „Klopapier! Bin ich groß geworden in Ukraine bei meine Oma in Dorf. Erst hier ich habe gelernt, dass es Klopapier gibt.“ Äääääh, gut. Die Info hab ich jetzt auch nicht haben wollen. Ich weiß, dass sie prinzipiell recht hat. Aber mein Kopfkino geht leider auch schon los. Ich stelle mir sehr plastisch vor, wie…. nein, nein, nein. Stopp! Das will ich mir nicht vorstellen.
Eilig schiebe ich meinen Wagen aus dem Laden raus, um dann genau ihn wieder zu sehen: den nackte-Füße-Mann. Und schwups, denke ich, wie er das Klopapier-Problem wohl löst. Mein Blick wandert zu seinen Füßen. Er trägt ja keine Socken. Ääääääh… ich will ein anderes Hirn, das nicht so phantasiebegabt ist.
Die alles entscheidende Frage lautet also: to sock or not to sock! In diesem Sinne: Probiert Euch aus!
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