Irgendwie wird es immer verrückter… Jetzt dürfen/ müssen wir heim. Alle sollen von Zuhause aus arbeiten. Klar wird es nicht genug Arbeit geben. Wir sollen einfach Gleitzeit abbauen. Wer keine hat, muss ins Minus. Die Grenze von Minus 240 Stunden soll geöffnet werden bis ins Unermessliche. Äääääh, klar soweit?
Gut, ich hab ein fettes Polster. Nein, nicht nur um die Hüften und am Hintern, sondern auch auf Stunden bezogen. Trotzdem ist das jetzt etwas komisch und plötzlich – zumal vorhin noch eine Einladung vom Chef zu einer Veranstaltung am Freitag kam. Deswegen sind wir auch noch blauäugig in die Kantine gegangen – vorerst letztmalig.
Und ehrlich? Ich hätte gerade auch wenig Lust, erneut dorthin zu gehen. Warum? Ich entscheide mich für ein asiatisches Gericht. Die Dame nimmt den leeren Teller in die Hand und hustet dann – vorbildlich – in die Armbeuge. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Aber dann… folgt der Reis und – vermutlich als Amüsgöl? – ein Nachhuster ihrerseits. Ääääh, ohne Armbeuge, ohne Hand. Es folgt die Soße mit Fleisch. Nein, nicht aus dem Mund der Dame. Da kommt nur zeitgleich ein weiteres Hüsteln. Jo. Was machen? Ich bin ja kein Sensibelchen, aber in Zeiten von Corona finde ich die Hustenbeigabe nicht sehr sexy. Andererseits: Nach den Füßen gestern schockt mich nichts mehr so richtig. Außerdem kann ich vielleicht zur Not einfach den russischen Voodoo-Zauber von letzter Nacht anwenden, den ich ja leider verpennt hab? Ich muss nur fest dran glauben und was verbrennen. Dann klappt das ganz bestimmt.
So ein bisschen Naivität wünsche ich mir dann doch hin und wieder mal. Das würde meine Welt echt etwas leichter machen. Obwohl… Wer mag’s schon leicht, hm?
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