Gestern Abend ruft noch eine Freundin an. Es tut gut, einfach unbeschwert zu plaudern. Sie wünscht mir eine gute Reise (morgen) und möchte mich schnellstmöglich wiedersehen. Ihr Vorschlag ist bestechend: „Egal, ob Du zu mir kommst oder ich zu Dir fahre, wir können dann ja auf meiner Terrasse frühstücken.“ Da bin ich ja gespannt, wie das mit dem Beamen laufen wird, wenn sie dann hier angekommen ist und wir – schwups – auf ihrer Terrasse frühstücken werden.

Heute Morgen bin ich schon früh unterwegs, weil ich bei Feinkost Albrecht einen Küchenservierwagen (oder wie das doofe Ding heißt) schießen möchte. Da es nur 15 cm tief ist, passt es hervorragend in den Südflügel meiner weitläufigen Küche. Sollte ich je im Lotto gewinnen, bekomme ich eine fette Wohnküche. Bis dahin muss das kleine Etwas eben bestens genutzt werden. Vorher fahre ich noch zu Lidl. Gedanklich seufze ich schon, weil ich an die lange Schlange bei Feinkost Albrecht denke. Aber nur der frühe Vogel und so, ne?

Aldi macht ja immer um 8 Uhr auf, Lidl um 7 Uhr. Also fahre ich um 7:23 Uhr Richtung Lidl und somit am Aldi vorbei… und sehe schon eine laaaaaaange Schlange stehen. Ja samma, ham die se noch alle?!?! Gut, schiebt Euch den Servierwagen sonst wo hin! Da hätte ich ja nicht mal so früh los gemusst. Trotzdem wage ich es und fahre um 7:40 Uhr auf Albrechts Parkplatz. Keine Schlange mehr. Ok, wo, verdammte Axt, ist diese Kamera? Ich kann den Kanz nicht leiden. Kämen Kurt (als Geist) und Paola Felix um die Ecke, hätte ich ja mitgemacht, aber so? (Entwicklungshilfe für die Jungen: Laaaaaange, bevor Guido Kanz „Verstehen Sie Spaß“ schlecht angefangen zu moderieren, haben Kurt und Paola das jahrelang nett moderiert. So wieder was dazugelernt.)

Und dann bemerke ich Menschen IM Laden! Hää? Ja, das ist auch meine Reaktion. Ich suche wie wild nach einem Aufdruck der Öffnungszeiten – bei Lidl und Rewe fett von außen zu sehen. Aber hier nur klein an der Tür: ab 7:30 Uhr. Hallo?! Die trauen sich ja was! Also, entweder um 7 oder um 8, aber doch nicht mittendrin! Die machen mich radarkastendoll. Wo soll so viel Durcheinander noch enden? Sodomie und Gonorrhoe, sag ich nur.

Das Ende vom Lied: Ich bekomme dieses Küchendingens. Und ich erkläre einer Frau Rummikub. Sie fragt mich, ob ich das kenne? Es gibt mehrere Reisespiel-Sets. Jo, kenne ich. Spielt selbst meine Mutter – wenn sie auch nie sieht, was links von ihr auf dem Brett steht (durch den Schlaganfall vor 21 Jahren). Neuerdings bescheißt sie sogar meine Neffen in dem Spiel, indem sie unbeliebte Steine unter der Tischdecke verschwinden lässt. Sachen gibt’s!

An der Kasse wird es noch mal spektakulär: Eine Frau fragt, ob sie noch diese Bluetooth-Kopfhörer haben. Der Kassierer nickt freundlich und hält ihr zwei Ausgaben hin. Die Frau – verdutzt: „Ich habe aber drei Kinder!“ Der Verkäufer: „Ääääh, und ich habe zwei Kopfhörer.“ Sie gibt sich kämpferisch: „Ja, aber es sind drei Kinder!“ Ich glaube, er überlegt, ob er es mit Suaheli versuchen soll, weil er ja schlecht sagen kann: „Drei bald mutterlose Kinder…“ Mal ernsthaft: Was kann der Verkäufer dazu, dass die Frau unter Schmerzen drei Kindern das Leben geschenkt hat? Richtig, nix. Die Leute werden immer verrückter.

Ich frühstücke und gehe zur Massage, wo mich heute Bier massiert. Echt wahr, die arme Maus heißt so. Und das auch noch in Bayern! Hoffentlich datet sie nicht Herrn Weißwurst. Etwas verpeilt, vergesse ich mein Handtuch. Und was passiert in der Zwischenzeit? Da legt mein Patenkind sein mündliches Abi mit ’ner 1 hin. Jo, kann man machen… hat er aber nicht von mir. 🙂

Das müssen wir unbedingt feiern. Und der „Kleine“ hat Dienstag seine letzte Klausur. Er meinte vorhin noch am Telefon: „Kannst mir ja noch was helfen vor Dienstag!“ Er schreibt Mathe und weiß, wie überaus talentiert ich in dem Fach bin. Sogesehen bin ich heilfroh, nicht mehr jung zu sein. Das heißt, dann müssen wir noch mal feiern. Auch, wenn Mathe ein Arschloch ist, das kriege ich noch hin: Ich werde in den nächsten Tagen mehr als einmal feiern. Ist das Wahrscheinlichkeitsrechnung? Wahrscheinlich schon. Man, bin ich gut. Mathe ist ja doch einfach!

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