Ich habe Kopfschmerzen… und das sogar schon um drei Uhr morgens. Bäh! Das wird kein schöner Tag. Aber im Bett zu bleiben, ist keine Option. Bis kurz nach fünf versuche ich noch, etwas Schlaf zu bekommen, aber dann stehe ich auf. Ist das ein Elend! Und genauso fahren dann natürlich auch alle Autos auf dem Weg zur Arbeit. Dabei sind doch Ferien. Es müsste auf den Straßen leerer sein. Aber Matsch am Paddel! Was für ein Scheißdreck.
Gerade angekommen, erhalte ich auch schon die Info, dass das einzige physische Meeting heute ausfällt, weil an einer Maschine gearbeitet werden muss. Puh, das müssen sie auch schon letzte Woche gewusst haben. Somit hätte ich durchaus den Vormittag Zuhause verbringen können. Naja… wird schon irgendwie. Zum Glück fahre ich heute ja nur nach Straubing und betrete erst morgen früh den Knast. Für die schweren Jungs brauche ich alle meine Sinne – so viel steht mal fest.
Unser Meeting ist auch wieder mal ein Lattenknaller. Die Vorbereitung meines Chefs ist für’n Pöppes. Wer hätte das gedacht?! Zum Schluss kommt die Frage, ob wir noch Themen hätten? Ich bin böse… kann meinen Kopfschmerzen geschuldet sein, aber es muss raus: „Nö. Bis auf die Mitarbeitergespräche natürlich.“ Fünf Monate, sage ich nur. Mein Chef antwortet sofort: „Ääääääh, jo, äääääh… die bin i groad dabei einzumlasten.“ Die Kuh am Schwanz am Stall am Raus am Ziehen… Ach, wie oft habe ich mittlerweile gehört, was er nicht alles dazu plant. Wer weiß, wen er dazu alles einladen will. So Promis sind aber auch echt schwer zu organisieren. Meine liebe Kollegin fragt dann noch, ob es – wie in anderen Abteilungen – auch bei uns ein Gespräch mit dem Abteilungsleiter geben wird? Himmelarschundzwirn, da fällt er aber über sie her. Mei o mei. Scheint ein wunder Punkt zu sein. 😂 Das würde doch nur mehr Unruhe schaffen! Wer Bedarf hätte, dürfe natürlich jederzeit zu ihm kommen und mit ihm reden. Huch, mir ist neu, dass er nun auch Abteilungsleiter ist, aber gut. Ist wohl meiner Spitzfindigkeit geschuldet, dass ich in die Tischkante beißen möchte. Als es mir zu bunt wird, springe ich für meine Kollegin in die Bresche. Kurzerhand kläre ich, dass es lediglich eine Frage der Kollegin gewesen sei. Wenn diese Art der Kommunikation bei uns nicht gewünscht sei, hätten wir das jetzt wohl verstanden und müssten nicht weiter diskutieren. Ja ja ja, ich weiß, heute bin ich Grummelinchen im Zickenhimmel. Auch nicht schlimm, kommt ja doch eher selten vor. Das Gute ist: Auch die dämlichste Besprechung geht irgendwann vorüber…auch wenn der doofe Heinz immer noch ein: „Ich ergänz‘ das noch mal eben…“ hinterherschieben muss – jetzt, wo er ja endlich auch mal über ein Laptop verfügt. Oh Gott, ich komme heute echt noch in die Hölle.
Nach meinem letzten Coaching kann ich mich dann endlich auf den Weg machen. Und obwohl ich ja ein erklärter Gegner von Mercedes bin (ich lehne alles, was schon elitär daherkommt, ab), fährt sich die Karre, die vom Mietwagenservice geliefert wurde, wie ein schnurrendes Kätzchen…miauuuuuu. So macht das Spaß. Und natürlich hab ich wieder Handschaltautomatik. Das macht mir mittlerweile ja nichts mehr aus. Einfach genial. Weniger genial allerdings: Da ich keine Pause machen kann, möchte ich kurz am Drive-In-Schalter auf einem Autohof halten und einen Frappé schießen. Aber da der Teufel nun mal ein blödes Eichhörnchen ist, ist genau das heute nicht möglich. Sag mal, hab ich all das böse Karma verdient? Vorweg: Ich bin am Beginn meiner Mens und habe immer noch Kopfschmerzen. Also besser noch mal nachdenken, falls einer den Mut haben sollte, unbequem zu antworten. Ich schaffe es aber doch noch, eine andere Quelle anzuzapfen und mir einen Frappé zu schießen. Warum? Weil ich es verdient habe. So einfach.
Und jetzt? Mache ich es mir auf dem Bett gemütlich, schlafe zeitig und wache als Sonnenscheinchen wieder auf. Warum? Weil! ‚Weil‘ ist keine Antwort? Wohle! ‚Wohle‘ auch nicht? Noch ein Wort, und ich finde Dich. So! 🧟♀️ Ich hätte mir Likör einpacken sollen…
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