Keine Spinnen. Keine Aligatoren. Mein Leben nimmt wieder langweilige Tendenzen an. Vielleicht brauche ich dann doch keine Medikamente? Wir werden sehen. Mein Arbeitstag beginnt ruhig. Zunächst einmal habe ich den zweiten Teil meines Mitarbeitergesprächs. Das verläuft ganz ordentlich. Wahnsinnig wichtige Erkenntnisse habe ich keine gewinnen können. Aber mein Chef bemüht sich. Immerhin. Mit meiner lieben Kollegin hat er immer noch gar kein Gespräch geführt – geschweige denn, dass er dazu eingeladen hätte. Das finde ich ihr gegenüber echt nicht vollkommen daneben. Aber es ist nicht meine Baustelle. Häufig genug habe ich ihn auf Missstände hingewiesen. Und was macht er dann draus? Nichts. Und sie will auch nicht, dass ich ihn darauf hinweise. Würde mir wahrscheinlich nicht anders gehen.
Immerhin wird mir auf Nachfrage der Weiterentwicklung eine Qualifizierung zum Scrum Master in Aussicht gestellt. Die würde ich dann nächstes Jahr starten. Das passt mir ausgezeichnet. Alles, was mit agilen Themen zu tun hat, ist absolut im Trend. Nun will ich nicht auf jeden Zug aufspringen, aber manches ist durchaus nützlich und sinnvoll – und das gehört mal voll dazu. „Et löppt also.“ Ob mich das erfüllen wird, glaube ich zwar auch nicht, aber es ist wieder ein weiterer Baustein. Und da ich ja ohnehin nebenher noch etwas anderes aufziehen möchte, sollte es im Gesamtpaket dann schon rundlaufen.
Später habe ich ein Treffen mit einer ehemaligen Coachee von mir. Netzwerken ist dieser Tage wichtiger denn je. Ich erfahre wieder interessante Neuigkeiten. Und ich schlage wieder die Brücke zu weiteren, gemeinsamen Projekten. Wollen tun wir schon, nur können können wir derzeit nicht. Das wird sich auch wieder ändern. Genau wie das warme Wetter da draußen. Aber diese Kontakte wollen gepflegt werden, was mir recht leichtfällt.

Und dann gibt es Bereiche, bei denen ich fast die Hoffnung aufgebe. Was mich ja so etwas bis massiv nervt, ist Unzuverlässigkeit. Das Flüchtlingsheim ist da so ein Thema. Nach Kontaktaufnahme, kam zügig eine Antwort. Als ich dann wiederum reagiert und einen Terminvorschlag unterbreitet hatte, war wieder „still ruht der See“ angesagt. So was macht mich ja foxdevilswild. Immer wieder das Thema des Ehrenamtes, wonach ja angeblich händeringend gesucht wird, aber dann doch das Motto: „Was nix kostet, ist auch nix wert.“ Über ein Monat ist nun seit meiner letzten Mail vergangen. Ungewöhnlich geduldig (nicht wirklich) habe ich mich verhalten…oder eben eher still. Es fiel mir verdammt schwer, nicht noch mal nachzufassen. Und dann kommt heute endlich doch noch eine Mail von ihnen mit einem konkreten Terminvorschlag, nur kann ich leider nächsten Dienstag nicht, da ich dann ja wieder in Straubing bin. Dafür habe ich mittlerweile eine Mobilnummer, über die ich bei Nachfragen Kontakt aufnehmen soll. Habe ich auch getan – und zwar schon gegen Mittag. Nun haben wir Abend. Blaue Häkchen hat die Nachricht, eine Antwort lässt aber noch auf sich warten. Ja, ich weiß, ich muss geduldiger sein. Aber so langsam komme ich mir etwas verarscht vor. Ich erwarte keinen roten Teppich, keine Huldigung, nichts. Doch bei der aggressiven Stimmungslage, die derzeit herrscht, würde ich doch ein etwas engagierters Auftreten erwartet. Und da haben wir sie wieder: Die liebe Erwartung. Wie schafft Ihr das, bestenfalls gar keine Erwartung zu haben? Ich kriege es nicht hin. Ich nehme es mir immer wieder vor. Aber dann merke ich, wie ich doch enttäuscht bin, was nur geht, wenn eine Erwartung vorausgegangen ist. Echt bekloppt. Und dabei ist die Formel so leicht: „Wenn Du nichts erwartest, wirst Du auch nie enttäuscht.“ Aber – wie so vieles – es ist eben nicht so easypeasy umzusetzen. In meinem nächsten Leben werde ich einfach Buddha. Aber der fette Buddha. Dann muss ich bis dahin nicht abspecken. Das sind doch mal Aussichten!

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