Es ist ein schöner Tag. Er beginnt mit Sonnenschein. Also wenn ich heute nicht spazieren gehe, dann weiß ich es auch nicht. Aber dann zieht sich alles zu. Am Meer wäre das durchaus gutes Wetter. Am Meer gibt es eigentlich nur richtiges Wetter. Da geht alles…auch Sturm und Regen. Aber hier? Ja, man kann auch bei bewölktem Wetter hier raus. Ich wollte allerdings nach oben zum Schloss und mich dort hinsetzen und ein Buch lesen. Das geht bei dem Wetter nicht so wirklich. Und so appe ich dann eine ganze Weile und schicke Daten hin und her wegen der Fortbildung. So langsam ist das Institut nur noch unverschämt. Vor Wochen hatte ich angefragt, ob es Nachholtermine gebe, aber da haben sie toter Mann gespielt. Als ich jetzt eine Rückforderung gestellt habe, kommen sie plötzlich – eine Woche nach Ende der Ausbildungsreihe – mit Terminen hinterher. Es sollte ein Wochenendtermin sein, ist es aber nicht. Es sind zwei Freitage und ein Samstag. Sie können mich einfach mal so richtig am Abend besuchen. Meine Antwort war entsprechend – wobei ich echt noch sachlich geblieben bin. Manchmal bin ich schon stolz auf mich. 🙂

Und so widme ich mich dann wieder meinem Projekt „Fotobuch von Peru“. Ich kann keines mit Text machen. Das würde dann ein echtes Buch, also ohne Fotos. Denn bei all dem Geschriebenen von mir, hat es schon eine Romanlänge erreicht. Das ist dann selbst mir zu krass. Echt schräg, aber so ein tausendseitiges Buch, wenn ich noch Bilder ergänzen würde, schreckt echt ab. Man, habe ich einen Hang zum Schreiben! Und krass, dass sich das einige Leute echt alles durchgelesen haben. Das überrascht mich eigentlich am meisten.
Beim Auswählen der Bilder werde ich wieder sentimental. Peru ist so wunderschön. Die Menschen sind so anders. Die Farben sind so bunt. Die Geschichte ist so brillant. Ach man, wann wird das endlich was mit dem Beamen? Ich habe Sehnsucht nach Südamerika. Es ist eine andere Welt. Und ja, in Teilen ist es dort gefährlich, aber vor allem ist es herzlich und wunderschön.

Irgendwann lege ich eine Pause ein und schaue nach draußen. Jo, so langsam klart es auf. Also ziehe ich mir meine Schuhe an und marschiere Richtung Stadt. Es ist nicht feurioooo, also mit strahlendem Sonnenschein, weshalb ich mich nicht zum Schloss schleppe. Und da ich morgen meine Kollegin treffe, die Montag Geburtstag hatte, will ich noch was zur Aufmunterung finden. Ein Geburtstagsgeschenk habe ich ja schon, aber sie ist ehrlich richtig flügellahm. Das tut mir echt unendlich leid. So was hat niemand verdient. Aber darum geht es ja auch nie. Wer wirklich psychisch krank ist (ich weiß, es gibt einige, die es ganz trendy finden, das von sich zu behaupten), ist echt verdammt arm dran.

Irgendwann verziehen sich auch die letzten Wolken mehr und mehr, die dann einen Blick auf einen strahlend blauen Himmel gewähren. Von den satten Gelb- und Rosttönen, bin ich immer wieder wie verzaubert. Der Herbst ist einfach wunderschön. Ich würde ihn so gerne länger festhalten und genießen. Vielfalt ist eben jetzt am meisten gegeben, finde ich. Und Vielfalt ist etwas, das ich ungemein mag – in der Natur, aber auch bei den Menschen. Es sind so viele unterschiedliche Typen unterwegs, so viele Geschichten sind noch zu entdecken, dass ich mich unbändig darauf freue, immer mehr zu hören, zu staunen und zu lernen. Denn lernen können wir alle voneinander…mal mehr, mal weniger. Dazu müssen wir nur die Augen ein wenig offenhalten. Dann wird das alles schon werden.

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