Heute ist Montag. Im Grunde reicht das als Aussage, oder? Ich habe Kopfschmerzen. Das liegt vermutlich nicht an der Tatsache, dass Montag ist, sondern vielmehr an diesem völlig bekloppten Wetter. Ich kann es nicht ändern und werde heute früh mein Bettchen aufsuchen – so viel steht mal fest.

Im Büro angekommen, tippe ich den ganze Tag über immer wieder meine Unterlagen ab. Da ist ganz schön was zusammengekommen. Puh…wie will mein armes, altes Hirn sich das alles merken? Aber Schritt für Schritt muss ich mich vorwärtsbewegen.
Schritt für Schritt geht es auch in unserem Montags-Meeting vonstatten – wie immer. Mein Chef hat einen Kracher in seinen To Do´s für diese Woche stehen: „Perater-Gespräche“. Oh man, wieso muss ich immer wieder in Filmen denken? Ich sehe die Szene genau vor mir: „Chleudert den Purchen zu Poden!“ Oder: „Ich hörte, sie sollen äußerst Plut peraucht vorgegangen sein!“ Ein Hoch auf das Leben des Brian, das einem in nahezu jeder Lebenslage den richtigen Weg weist. Und nein, das war kein Vertipper. Dafür liegen b und p dann entschieden zu weit auseinander.
Heinz ist aber mein persönliches Highlight. Er wird diese Woche ein sogenanntes „Lessons Learned“ mit sich selbst durchführen. Is klar, oder? Wenn Du kompetente Antworten brauchst, redest Du in so einem Fall einfach mal mit Dir selbst. Er hat seine erste Online-Schulung allein durchgeführt und will dies nun für sich selbst analysieren. Durchaus gab es auch Feedback, das er da hineinarbeiten möchte. Auf der einen Seite haben die Teilnehmer gefordert, aktiver miteingebunden zu werden. Ach, so was! Und das andere…nun ja, es habe überhaupt keinen Spaß gemacht: „Und da habe ich dann nachgedacht: Stimmt, ich habe von Anfang bis Ende selbst kein einziges Mal gelacht. Tja, da muss ich nun schauen, wie ich das anpasse. Vielleicht frage ich da mal die Claudia (ich war ja schon in dem Meeting anwesend), ob sie mir da was geben kann.“ Knaller! Jetzt überlege ich, ob ich ihm ein Witzebuch für alle Eventualitäten schreiben soll? Sind die Teilnehmer besonders dröge, nimm den Witz: „Kommt ein Huhn in ein Elektrofachgeschäft und fragt: `Haben Sie auch Legebatterien?`“ Sind sie schon etwas derber drauf, kommen dann härtere? Oder ob ich ihm einfach eine Sprüchesammlung anfertigen soll? Da frage ich dann meinen kleinen Neffen, damit dann so Sachen kommen, wie: „Was geht ab? – Schwarzer Edding schon mal nicht.“ Oder: „Brot kann schimmeln, was kannst Du?“ (Das hat mein Neffe schon eeeeeeewig früher gesagt, als Mario Barth sich das aufs T-Shirt hat drucken lassen.)
Ich meine, jetzt mal ernsthaft: Wie soll ich ihn da unterstützen? Ich finde es ja gut, dass er erkennt, dass er einen Unterhaltungswert von eingeschlafenen Käsefüßen hat, aber der kann doch gar nicht anders. Ich bin gespannt, ob er noch extra auf mich zukommen wird und nachfragt. Da habe ich ja eine Engelsgeduld, die mir sonst immer fehlt. Noch vor zwei Jahren, hätte ich schon angefangen, irgendwas zu kreieren, um die Schulung anzupassen. Als ich aber mit sogenannten Energizern um die Ecke kam, haben sie nur abgewunken. Mein Chef hat damals sogar gedacht, das sei eine Art Smoothie. Ach ja, die Bayern sind immer so aufgeschlossen und tolerant. 🙂 Ich mag sie trotzdem…also klar, nicht alle, aber im Gros schon.

Ansonsten passiert heute nichts Spektakuläres. Ich muss schauen, dass ich bei dem Fortbildungskram am Ball bleibe, weil ich mich damit nach Möglichkeit nicht zu lange quälen will. Morgen habe ich dann einen Workshop, auf den ich schon gespannt bin. Der gute Heinz braucht ihn nicht – da bin ich aber froh. Wir wollen schauen, wie wir unser Coaching anpassen müssen, weil es auch zukünftig sehr viel online stattfinden wird. Da Heinz ja seit diesem Jahr endlich über einen Laptop verfügt und mittlerweile auch zumindest Skype rudimentär verwendet, ist er davon überzeugt, bereits jetzt eine Konifere auf dem Gebiet zu sein. Was würde ich ihm gerne diese Blume schenken! Aber er würde den Gag dahinter nicht verstehen. Dabei ist es ja genau das, was er umsetzen will – ein Feuerwerk der guten Laune. Ein Brüller! Vielleicht schaue ich mal in Archiven nach und suche Drehbücher von Heinz Schenk raus. Oder irgendwas von Willi Ostermann – das würde noch besser passen.
Ich sag´s Euch: Die letzten Arbeitstage dieses Jahres werden noch viel Spaß bringen – also zumindest mir. Natürlich werde ich berichten…

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