Oh man, ich bin zu alt für so was. Natürlich verkacke ich gnadenlos beim Marathon. Beim zweiten Teil des Herrn der Ringe mache ich nach zweidrittel der Zeit schlapp. Aber bis dahin macht es sauviel Spaß. Juut, die Jööch hat es nicht so mit der Zeit. Ursprünglich war 18 Uhr angepeilt. Um 19:30 Uhr starten wir allerdings erst den ersten Teil. Viel länger hätte ich dann trotzdem nicht durchgehalten.
Der Kumpel meines großen Neffen liebt die Filme in etwa so, wie ich das auch tu. Relativ zu Anfang meint er ehrfürchtig: „Wie geil muss datt damals gewesen sein, als die Dinger im Kino gelaufen sind?!“ Schweigen… Es klingt irgendwie, als sei das nach dem Krieg gewesen. Ich räuspere mich: „Äh? Damals??? Ich hab die alle im Kino gesehen.“ Er ist beeindruckt. Trotzdem fühle ich mich uralt. Andererseits… Er war 2001 noch nicht mal auf der Welt, als der erste Teil angelaufen ist. Wie schnell vergeht bitte die Zeit?! Als dann die Elbin Arwen erscheint, wachsen gefühlt Zelte um mich herum. „Arwen is auch ne 10 von 10. Der würde ich auch den Picknickkorb tragen.“ Ich erkläre, dass die aber auch nicht mehr so taufrisch sei und kassiere die üblichen Sprüche, dass man auf alten Pferden das Reiten lerne, auf alten Schiffen das Segeln und mit alten Besen das Kehren. Is klar. Kurzerhand google ich und entdecke: Liv Tylor ist gerade mal ein halbes Jahr jünger als ich. Aufopferungsvoll biete ich mich dem Jungspund an… er ist ja immerhin volljährig. Aber da ziert er sich noch. Ich arbeite weiter daran. 😉 Bei den Uruk-hai haut der Kleine plötzlich raus: „Der hat bestimmt voll den Mundgulli.“ Die haben echt eine andere Sprache… aber die hatten wir ja auch.
So auch vorhin, als ich wieder was Neues lerne: TZK. Schon mal gehört? Ich jedenfalls nicht. Und noch weniger habe ich es je ausprobiert. Es heißt: Taktisches Zwischenkotzen. Ist das eklig. Das machen wohl einige, wenn sie zu voll sind vom Trinken und göbeln müssen. Anschließend geht’s dann munter mit dem Trinken weiter. Da schüttelt’s mich doch arg. Wer kann denn dann noch weitertrinken??? Und so lerne ich Dinge, die ich gar nicht benötige. Aber lustig ist es dennoch.
Nach einem gemütlichen Frühstück, überlegen wir, was wir spielen können. Zunächst zocken wir ein paar Runden Cambio, bevor wir zu „Bohnanza – Ich glaube, es hackt“ übergehen. Aber schließlich landen wir bei „Spiel des Lebens“. Halleluja, das ist ein uraltes Spiel von 1981!!! Eine Spielanleitung liegt nicht mehr bei. Immerhin hat dieses gute Stück für bestimmt 20 Jahre auf dem Dachboden ein einsames Dasein gefristet. Zum Glück gibt es das worldwide web. Gut, ich muss die Jahreszahl noch ergänzen, um keine aktuelle Anleitung nehmen zu müssen, aber werde schnell fündig. Dazu lassen meine Neffen Roland Kaiser mit seinen Klassikern und Howard Carpendales „Driving home for Christmas“ laufen, nur um mich zu ärgern. Herrlich. Abends spielen wir dann noch ein paar weitere Runden „Spiel des Lebens“. Das fühlt sich an wie früher… nicht, wie Weihnachten, aber wie Spieleabende aus der Kindheit und Jugend. So was könnte ich immer wieder machen und bekäme nie genug. Weihnachten früher war oft Stress und Hektik… Da gefallen mir so chillige Spieletage eindeutig besser. In diesem Sinne: Frohe Weihnachtstage und chillige Auszeiten allerseits!
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