Mit viiiiiiel Glück, komme ich um das Coaching der einen Führungskraft herum. Was wäre das toll! Er lacht zwar darüber, aber mir ist es ernst. Es kommt darauf an, was sein Team entscheidet. Und wie umschreibt er das so schön? Es sei wie sonntags bei seiner Frau am Mittagstisch, denn da gebe es ein Wahlmenü: „Nimmsch oder laschsch.“ Da sieht man, wes Geistes Kind er doch ist. Meine anderen Coachees machen sich schon lustig darüber, dass ausgerechnet ich in dem Fall dran glauben muss. Die Empfehlung von einem besonderen Witzcracker: „Frag´ ihn, wie man ein wimmerndes, ängstlich um Hilfe schreiendes, weibliches Schwein nennt. `Notrufsäule´!!! Hahaha!“ Wahnwitzigwitzig. Ich kann mich kaum halten. Das einzig Positive: Mit ihm sind Besprechungen knapper. Eine Stunde Abstimmung hat er eingeplant. Nach 25 Minuten sind wir durch. Jo, so kann´s auch gehen. Das minimiert die Zeit, in der ich ihn und seine anderen Menschen gegenüber ignorante Art ertragen muss. Aussagen, wie: „Es reicht doch, wenn die Leute denken, sie hätten mitentschieden. Es muss ja nicht stimmen“, hasse ich einfach. Diese Einstellung passt einfach nicht zu mir. Und entsprechend mache ich da nicht mit.
Zwischendurch rufe ich kurz Herrn Leckebusch an und plärre „ALAAAAAAAAF“ durch den Hörer. Gut, er kontert mit „HELAU“, da er ein oller Düsseldorfer ist, aber damit kann ich leben. Mal schauen, ob ich nachher in unseren Coach-Austausch mit „Superjeile Zick“ einsteige und auch da ALAAAAAAF brülle, aber ich weiß jetzt schon, wie sehr ich den Haufen damit überfordern würde. Andererseits: Öfter mal was Verrücktes machen, oder? Noch leben wir ja. Tot sein kann ich später noch. Wie sagt Herr Leckebusch zu solchen Leuten? „Die ham rechts und links neben der Rollbahn ´n paar Probleme.“ Stimmt. Und so probiere ich es….und ernte Schweigen. Aaaaaaaalter, echt jetzt? Die sind einfach totale Schnarchis. Das hältste in der Kopp neet uut.
Und dann kann ich endlich in medias res gehen, also zur Tat schreiten. Die Nonnefotte (eine Art Muzen) müssen in heißem Fett ausgebacken werden. Hosses Känger, es riecht wie ´ne Frittebuud, aber es ist ja auch Weiberfastnacht. Da ist quasi alles erlaubt. Ich glaube, das letzte Mal, als ich Nonnefotte gemacht habe, war in der Mittelstufe. Damals hatten wir noch an den Samstagen Doppelstunden. Jawoll! Nur der erste Samstag im Monat war frei. An den anderen hatten wir Anwesenheitspflicht. Mit Vorliebe lagen dann die Hauptfächer in den Doppelstunden. Zu Latein hatte ich dann die süßen Puffeln vorbereitet. Ich sehe Frau Gallinger (meine Lateinlehrerin) heute noch vor mir. Sie hat mir gesagt, sie würde uns erst die Klausuren zurückgeben. Wenn ich ihr dann immer noch was anböte, würde sie gerne zugreifen. Aber sie könne auch verstehen, wenn ich dann nicht mehr wollen würde. Unter meiner Klausur stand „leider mangelhaft“. Naja, hatte sie nicht gelernt oder ich? Eben. Also hat sie dennoch was abbekommen. Irgendwie komisch, dass sie immer gedacht hat, das sei meinen flatternden Nerven und nicht meiner Faulheit geschuldet. In der 5-Minuten-Pause habe ich immer Vokabeln gelernt, die beim Abfragen in der nächsten Stunde auch brav saßen. Mehr habe ich dann aber auch nie investiert. Immerhin hat´s fürs Latinum gereicht – das ich heute keineswegs für irgendwas brauche. Aber mei, i hob´s, gä?
Die Nonnefotte gelingen ganz gut. Schön sehen sie nicht aus. Das ist mir in dem Fall auch völlig wurscht. Sie müssen nur schmecken. Und das tun sie am besten mit Eierlikör. Huch, wer hat denn die Flasche leer gemacht? Allerdings merke ich nichts davon. Die Puffelchen haben wohl sämtlichen Alkohol gebunden. Ach, ich muss nächstes Jahr zu Karneval ins Rheinland. Meiner Freundin geht´s ähnlich. Bei manchen Kölschen Liedern seufzen wir schon tief auf. Immerhin haben wir ein kleines bisschen gefeiert. Und das Beste: Morgen kann ich ausschlafen!!! Juchuuuuu! Da könnte ich fast die nächste Flasche Eierlikör köpfen. Aber nein…es kommt ja auch noch der Rosenmontag, gell? Eben.
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