Hammer. Was es nicht für Zungenbrecher gibt! Eins lautet: „g´äatatn“. Da staunt Ihr nicht schlecht, gell? Gut, im Kontext erschließt es sich dann eventuell schon eher: „Die g´äatatn do dohi.“ Gut, immer noch schwer. Es bedeutet so viel wie: „Die gehörten dorthin [gelegt].“ Manche Bayern sind schon arg besonders…und arg maulfaul. Wenn ich so was höre, möchte ich diese Leute immer vor Entzücken einfach umarmen und knutschen, da sie mir wirklich meinen Tag versüßen. Und ja, das ist mein voller Ernst. So was feier´ ich ohne Ende. Es ist zwar Aschermittwoch, aber da kein richtiger Karneval stattgefunden hat, pups´ ich auch auf den Aschermittwoch mit seinem Fastengedöns und feier´ einfach meine eigene innere Party weiter. Solche Aussagen, wie die vorhin genannte, helfen mir ungemein dabei.
Und so ist eben der Beginn des Tages. Es sind zwar ein paar Stunden, die ich im Workshop hocke, aber alles ist durchweg positiv. Schon eigenartig. Wenn es ätzend läuft, dann aber so richtig und überall – gefühlt. Und wenn es gut läuft, dann eben auch so richtig. Muss ich nicht verstehen. Bestimmt hängt da ganz viel eigene Wahrnehmung drin. Ist ja fast immer so.

In der Tat, es geht so weiter. Der Termin, der mir ein wenig im Magen liegt und mittags beginnt, ist eine echt positive Überraschung. Den Chef der Truppe mag ich nach wie vor nicht, aber er nimmt alles an, was ich ihm präsentiere. Da bin ich schon baff. Letztlich entscheidet sich das Team dann dennoch gegen die Kleinteam-Variante, wodurch mein Auftrag eigentlich erledigt ist. Ich freue mich schon und feiere innerlich, als ich dann höre: „Wir haben Dich aber heute länger gebucht. Da kannst Du uns schon noch etwas unterstützen.“ Ok. Allerdings bin ich in meiner Rolle diejenige, die dann echt nerven und pieksen muss. Das ist nicht immer so lustig, aber soll ja zum Ziel führen. Und sie sind überraschend offen. Es läuft sogar richtig rund. Hossa! Zum Abschied sage ich ihnen dann, wie die nächsten Schritte laufen sollten, was sie beachten müssten und hänge ihnen eine Datei als Vorlage hierfür an. Ich wünsche ihnen viel Erfolg. Da sagt ein besonders knurriger Ur-Bayer zu mir: „I daat scho gäan in da nächstn Rund´ g´äagat werd´n.“ Wos iss´n do los? Seine Kollegen schließen sich ihm an und fragen mich, ob ich sie doch noch durch den Prozess begleiten würde? Sie kämen mir zeitlich entgegen und würden sich voll nach mir richten. Häääää? Der Chef hat anschließend Spaß wie eine diebische Elster, weil es nicht auf seinem Mist gewachsen sei, aber er denselben Wunsch verspürt hätte. Dabei spricht er während des Termins noch davon, dass wir ja unterschiedliche Vorstellungen von Demokratie hätten, was ich mit: „Ja, bei mir ist es Demokratie, bei Dir Demokratur“ quittiere. Und trotzdem soll ich weitermachen? So macht es dann natürlich auch Spaß, keine Frage. Nur wird mir beim Blick auf meinen Terminkalender ein wenig übel – zumal ich vorhin erfahren habe, dass wir nächsten Monat nun doch Kurzarbeit machen. Das heißt, ich werde dann wieder nur vier Tage zur Verfügung haben, obwohl meine Stundenzahl bei einer vollen Woche schon nicht ausreicht. Ach ja, lieber volle Hütte als Langeweile. Mir geht es zumindest immer so.
Und wisst Ihr, was das Witzige dabei ist? Mein Chef weiß noch nix von der Kurzarbeit. Da frage ich mich schon, wie ich manchmal an meine Infos komme? Dabei habe ich nirgends nachgefragt, sondern die Nachricht einfach so zugesendet bekommen. Wir haben in unserem Team oder auch meiner Abteilung bislang keine Info hierzu bekommen. Ich habe mir allerdings abgewöhnt, für ihn die Informantin zu spielen. Insofern bin ich gespannt, wann ich morgen erfahre, welche Entscheidung bereits gestern (morgen also vorgestern) getroffen wurde. Als Lady Spy hätte ich es vielleicht doch weit bringen können. Nur liegt mir an diesem Titel so gar nichts. Also: Weiterhin das Visier hoch und weitermarschierenn, gell? Dann bekommt auch die lustigsten bayrischen Ausdrücke mit.

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