Heute Morgen hat sich die Sonne auch gedacht: „Wenn die schon alle so hysterisch sind, kann ich das auch sein. Hatte ´ne harte Nacht und entsprechend einen bad-hair-day“. Und schwups, hat sie dann die Wolken als Vorhang zugezogen. Tja, so sind sie, die Weiber. Wenn nicht alles richtig sitzt, zicken sie rum.

Im Parkhaus ist heute gähnende Leere angesagt. Etliche sind bereits Zuhause geblieben. Der Vorteil: Ich kann überall parken und muss noch nicht mal gerade in die Lücke reinsetzen! Juchuuuuu! Ist das ein Fest. Ein weiterer Vorteil: Die Kantine ist auch wenig besucht. Wir müssen wirklich Abstand halten. Neben uns muss immer mindestens ein Platz frei bleiben. So stößt einem niemand mehr den Ellenbogen in die Seite, während man isst. Schont auch die Zähne, wenn man es genau nimmt…

Auf meiner Suche nach weiteren Vorteilen, fällt mir eine Teilnehmerin aus der Fortbildung ein. Sie hat letzte Nacht ein kurzes Video geteilt. Darin ist ein rostiges Behältnis zu sehen, in dem Flammen lodern. Sie kommt aus Russland und raunt mit diesem herrlich-köstlichen osteuropäischen Akzent: „Das ist der Corona!“ Gut, an der Stelle bin ich fast schon geneigt, mich zwecks Vorstellung zu verneigen. „Wir wollen ihn verbrennen. Gesellt uns! Gesellt uns!“ Mit letzterem Appell meint sie, wir alle sollten uns dazu gesellen und dem Verbrennungsritual beiwohnen. An der Isar. In der Nacht. Alles klar. Noch Fragen? Leider erreicht mich das Video erst heute Morgen, weil ich nachts – welch Frevel! – einfach mal penne. Dafür hat so ein Lachflash am Morgen aber auch was. Entsprechend steige ich etwas beschwingter aus dem Bett.

Gut, es gibt Nachteile und Einschränkungen, aber ich finde es auch interessant, all die Vorteile herauszufinden, die durch die Situation gerade entstehen. Wenn man genau hinschaut, sind das doch schon einige. Klar, nicht jeder muss so ein beklopptes Huhn sein wie ich, aber mit ein bisschen Mühe, kann man über vieles lachen. In meinem Hirn ist das jetzt mit wenig Mühe verbunden. Dafür habe ich ständig Reizüberflutung mit nackten Füßen, die ich irgendwo entdecke oder anderen eigenartigen Dingen. In diesem Sinne: Seid ruhig auch alle mal etwas mehr Bluuuunaaaaa!

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