Heute hängt der emotionale Segen nicht ganz so schief wie gestern. Lockerheit ist allerdings auch nicht wirklich gegeben. Und da wir sie nicht haben, nehmen wir sie uns einfach. Wie das aussieht? Na: Käsekuchen. Wenn nix mehr geht, der geht immer. Heute verabschieden wir nämlich die süße Kollegin vom anderen Center. Dafür habe ich gestern Abend noch zackig gebacken.
Vermutlich hätte ich das später tun sollen. Doch, doch, er ist durchaus gut gelungen und schmeckt auch. Aber Backen wirkt auf mich ja meist therapeutisch. Leider hat danach noch mein Vermieter geschrieben. Eigentlich war seine Mutter meine Vermieterin. Sie arbeitet in der gleichen Firma wie ich. Leider bedient sie das Klischee der dummen, kleinen Blondine. Puh. Ob ich wüsste, wie man einen Mietvertrag erstelle? Ääääääh? Das konnte sie also schon nicht. Aber 870 Euro für 52 qm einstecken, das kann sie. Irgendwann wollte sie mich dann noch mal wieder treffen. Da bekam ich ein Post It, auf dem eine neue Bankverbindung stand, da sie ihrem Sohn die Wohnung überschrieben hätte. Dafür bräuchte es ja keinen neuen Mietvertrag, denn sonst bliebe alles beim Alten. Ah ja.
Der Rotzige ist Anfang 20. Zu Gesicht bekommen, habe ich ihn bislang nicht. Wozu auch? Die Abrechnung wird auch nicht zugeschickt, weil das ja Porto kosten würde. Die Mama wirft die Nebenkostenabrechnung also persönlich ein. Es liegt kein Anschreiben bei, keine Zahlungsaufforderung, nichts. Ich überweise die Differenz von 8,74 Euro. Kurze Zeit später wird sie mir als Gutschrift aufs Konto gebucht. Aha… Wer weiß? Über einen Monat später meldet sich der Rotzige dann gestern – per What’s App. Wie gesagt: Ich kenne ihn weder persönlich, noch telefonisch, noch sonst irgendwie. Ob ich mit der Abrechnung so einverstanden sei? Ich antworte, ich denke schon, hätte die 8,74 Euro ja erstattet, die mir zurücküberwiesen wurden. Er hätte nie was bekommen. Weil er es so darstellt (mit Ausrufezeichen in den Nachrichten), als hätte ich wohl nicht überwiesen, schicke ich ihm ein Foto von der Gutschrift mit seinem Namen. Da stutzt er. Für die Nebenkostennachzahlung gab es immer ein anderes Konto. Ich fotografiere die Überweisung mal lieber ab und frage nach, ob diese Verbindung denn noch die Richtige sei? Nein! Die hätte ihm nie gehört! Alles mit Ausrufezeichen. Er schickt mir eine andere Verbindung. Ich überweise und schreibe, dass bei der Abrechnung keine Kontoverbindung angegeben war. Es sei aber nie sein Konto gewesen! Das war das alte Konto von der Miete, das sein Bruder übernommen und dann irgenwann gekündigt hatte! Ich will ihm diese Ausrufezeichen in den Hintern schieben – ganz ehrlich. Doch ich schreibe nur, dass eine Kontoverbindung im Anschreiben wohl geholfen hätte. Aber nun sei es ja gut. Es folgt noch ein Satz mit Ausrufezeichen, der mich so langsam an seinem Hirn zweifeln lässt, aber gut.
Solche Menschen braucht doch keiner, oder? Genauso wie den Heinz, der heute auch nur wieder Lattenkracher raushaut. Leider hält die Entspannung vom Urlaub schon jetzt nicht mehr an. Da hilft der Käsekuchen leider auch nicht mehr.
Umso schöner ist dann das Treffen heute Abend mit zwei Kolleginnen. Klar lästern wir. Und wir reden über Sex und Kerle. Manch einem können die Ohren klingeln. Aber mal ehrlich: Was gibt es Besseres, als Tiramisu und Frauengespräche? Eben: Nix! Und jetzt muss ich rasch ins Bett, weil morgen früh eine Mitschülern vorbeikommt und wir gemeinsam am Webinar teilnehmen. Noch mehr Frauengespräche…huiiiiiii, das wird ein Fest!
Kommentar verfassen